Meditation für Skeptiker: Ein Neurowissenschaftler erklärt den Weg zum Selbst
Unverb. Preisempf.: EUR 9,99
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“Sitzen – atmen – fühlen – denken – sein” – Eine Einführung,
Der Titel “Meditation für Skeptiker” führt ein bisschen in die Irre. Es handelt sich bei diesem Buch des Diplom-Psychologen Ulrich Ott nicht um eine Art Streitschrift, die Skeptikern Meditation schmackhaft machen will, sondern um eine wissenschaftlich fundierte und trotzdem gut lesbare Einführung in das Thema Meditation. Im Mittelpunkt steht eher die Meditationspraxis (es werden eine Vielzahl an Übungen beschrieben) und nicht nur die “graue Theorie”.
Was genau erwartet den Leser (der vermutlich ohnehin schon an Meditation interessiert ist, denn sonst würde er das Buch nicht kaufen)?
Der Autor, Ulrich Ott, beschäftigt sich seit über zehn Jahren mit veränderten Bewusstseinszuständen, die man durch Meditation erreichen kann. Er meditiert selbst und forscht v.a. über die Effekte, die die Meditation auf Funktion und Struktur des Gehirns haben.
In einer kurzen Einführung informiert Ott den Leser über Grundlagen und Voraussetzungen der Meditationspraxis und gibt einen Ausblick auf die nachfolgenden Kapitel.
Im ersten großen Teil, geht es um den “Weg zum Selbst”. Hier wird zunächst auf die unterschiedlichen Körperhaltungen eingegangen, die in der Meditation möglich sind. Die Vor- und Nachteile werden abgewägt und schließlich kann man mithilfe einer Checkliste herausfinden, welche Haltung für einen selbst am günstigsten ist. Im Buch wird v.a. von einer sitzenden Haltung ausgegangen, die Ott dem westlichen Übenden aufgrund verschiedener Vorteile empfiehlt. Es muss allerdings nicht zwangsläufig der Lotossitz sein! Ziel ist es, aufrecht und entspannt zu sitzen.
Nach der Körperhaltung geht der Autor auf das wichtige Thema “Atmen” ein. Wie bereits bei der Körperhaltung werden auch hier zahlreiche – teilweise sehr einfache und effektive – Übungen vorgestellt. Die Übungen zur Atemachtsamkeit zielen vor allem darauf, das vegetative Nervensystem “runterzubringen”, also eine Beruhigung herbeizuführen. Durch das Bewusstwerden der Atmung (die ja sonst autonom und weitgehend automatisch funkioniert) kann schon eine erste Stabiliesierung der Aufmerksamkeit herbeigeführt werden.
Im nächsten Schritt geht es um das “Fühlen”. Als Meditierender lernt man sich selbst als fühlendes Wesen zu erkunden und im Rahmen einer akzeptierenden Innenschau eine Klärung herbeizuführen. Hier wird u.a. die sehr wirksame Methode des Body-Scans vorgestellt – und eine Reihe weiterer Übungen, die sich auch von Anfängern sehr gut durchführen lassen.
Das nächste Kapitel, “Denken”, wird auf einige grundlegende Techniken eingegangen, mit der “Gedankenflut” umzugehen, die man als Meditierender oft erlebt (nicht nur als Anfänger!). Hier erklärt der Autor, warum es überhaupt dazu kommt, dass man gerade dann, wenn man nicht denken will, mit besonders vielen Gedanken konfrontiert wird.
Die nächste Ebene – “Sein” – wird im darauffolgenden Kapitel erläutert. Hier werden die Übungen schon schwieriger – und sind auch nicht mehr für alle geeignet, denn in diesem Tiefenbereich, der am ehesten mit mystischen Erfahrungen in Verbindung gebracht wird, ändert sich die Perspektive. In den Worten des Autors: “Das Ihnen vertraute Ich in der Form, in der Sie es bisher als Zentrum Ihres Erlebens und Handelns kennen, hört vorübergehend auf zu existieren.” (S. 112) Deshalb rät Ott “psychisch labilen Personen” (125) von der Durchführung einiger Übungen ab.
Weiterführende Hinweise (z.B. zum Üben in der Gruppe oder zu technischen Hilfsmitteln) runden den “Praxisteil” ab.
Im 2. Teil geht es um eine wissenschaftliche Vertiefung des Stoffes. Hier werden weitere Studien zitiert, die die Wirksamkeit von Meditation belegen. Die Anzahl der Studien im Bereich Meditationsforschung ist im Lauf der letzten 10 Jahre förmlich explodiert. Ott bringt Ordnung in den “Wust” an Studien. Er erläutert, was bisher erforscht wurde (und was noch nicht) und erklärt, was “herauskam”.
Sowohl Wirkungen auf die Gesundheit sind Thema, als auch die konkreten Vorgänge im Gehirn.
Ein Resümee und ein Ausblick stehen am Ende des Buches.
Zudem findet man eine gehaltvolle Literaturliste auf dem aktuellsten Stand der Forschung. Was auch erwähnt werden muss, ist die Website zum Buch, auf der man viele weiterführende Informationen finden kann (der Autor erwähnt das im Text auch häufiger).
Fazit: Ein sehr gut verständliches Buch, das sich hervorragend als Einführung in die Meditation eignet. Man sollte sich vom Titel nicht in die Irre führen lassen. Es geht nicht nur um Theorie, sondern auch und v.a. um die Praxis. Die wissenschaftliche Fundierung untermauert die Wirksamkeit, die man am eigenen Leibe erfahren kann,…
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Praktisch. Undogmatisch. Wissenschaftlich.,
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Eher etwas für den theoretisch interessierte Leser,
Der an den theoretische Grundlagen interessierte Leser wird durch die Abhandlungen vielleicht befriedigt. Mir persönlich haben die wissenschaftlichen Hintergründe nicht so viel gebracht, da ich eher an praktischen Infos interessiert bin. So mag es für Wissenschaftler spannend sein, zu erfahren welche Teile der Neocortex durch Meditation aktiviert werden. Mir persönlich haben diese Informationen nicht viel neuen Erkenntnisgewinn gebracht.
Positiv an dem Buch ist hervor zu heben, dass der Autor nicht, wie so viele andere Bücher, nur eine, allein seelig machende Meditationsschule als einzig Richtige herausstellt.
Wer allerdings eine praktische Anleitung zur Meditation sucht, wird bei dem Werk eher enttäuscht sein. Die Praxisteile sind recht oberflächlich gehalten und selbst für den fleißig Übenden ist oft unklar, in welcher Reihenfolge, wie lange und wie oft die zahlreichen vorgeschlagenen Übungen praktiziert werden sollten. Eine anschauliche Einführung in die Meditationspraxis habe ich jedenfalls nur bruchstückhaft erkennen können. Dabei sind einige der Hinweise durchaus brauchbar und hilfreich für die eignene Meditationspraxis. Leider fehlt etwas der rote Faden.
Insgesamt nach meinem Geschmack ein eher durchschnittlich brauchbares Buch zum Thema.
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