Die geschlechtsspezifische Symptomatik der Kryptopyrrolurie

Unterschiedliche Nährstoffverarbeitung bei Männer und Frauen

BildOft haben wir aufgrund von Klischees und Stigmatisierungen Probleme, uns einzugestehen, dass Krankheiten auch in unseren Körpern hausieren. Das geschieht oft bei Kryptopyrrolurie, einer Stoffwechselstörung, bei der wichtige Nährstoffe ausgeschieden werden. Dr. med. Ulrich Kraft kommentiert diese Diskrepanz und geht auch auf Fragen von Vererbung, Symptomatik und Diagnostizierung der KPU ein.

Ist Kryptopyrrolurie (KPU) geschlechtsspezifisch?

Dr. med. Ulrich Kraft:
Ja und nein. Sowohl Männer als auch Frauen haben viele Symptome gemeinsam. Der Mangel an Zink und Vitamin B 6, der dadurch entsteht, dass diese wichtigen Nährstoffe aufgrund einer Stoffwechselstörung mit dem Urin ausgeschieden werden, beeinträchtigt sowohl die Körper- als auch die Gehirnfunktionen, und zwar bei Frauen und Männern gleichermaßen.

Worin unterscheiden sich die Symptome dann genau?

Dr. med. Ulrich Kraft:
Frauen sind häufiger betroffen als Männer, denn etwa jede zehnte Frau bekommt eine Kryptopyrrolurie, aber nur jeder zwanzigste Mann. Frauen leiden unter der KPU eher unter Kopfschmerzen und Migräne, haben eine schmerzhafte und unregelmäßige Periode, ihre Fingernägel brechen eher ab, auch die Haut leidet, vor allem an der Sonne unter sogenannter Sonnenallergie. Auch die Stimmungsschwankungen, die man oft irrtümlich auf angebliche Hormonschwankungen zurückführt, können bei einer KPU besonders ausgeprägt sein. Dazu gehören natürlich auch depressive Verstimmungen und Appetitlosigkeit. Da Frauen in der Vergangenheit nahegelegt worden war, dass solche psychischen Zustände bei ihnen normal seien, tun sie sich schwer, nach anderen Ursachen zu suchen. Vor allem ihre Umwelt tut es, und so verbreitet sich die Meinung immer mehr, Frauen wären von Natur aus zickig und launisch. Dabei ließe sich dieser Zustand im Falle einer Kryptopyrrolurie leicht beheben

Welche Auffälligkeiten kommen bei Männern hinzu?

Dr. med. Ulrich Kraft:
Auch hier könnte man sagen: Na, die typisch männlichen natürlich, auch wenn man hier aufpassen muss, dass man nicht in Klischees verfällt. Die Anfälligkeit für Herz-Kreislauf-Erkrankungen kann mit dem o.a. Nährstoffmangel zusammenhängen, genauso auch Potenz- bzw. Fertilitätsprobleme. Kinderlosigkeit bei Frauen und Männern kann sehr wohl mit Mangel an wichtigen Mikronährstoffen und Vitaminen zu tun. Schließlich braucht der Fetus eine gute Nährstoffausgangslage für seine Entwicklung. Eine Kryptopyrrolurie kann dazu führen, dass dies eben nicht der Fall ist.

Spielt denn auch die Vererbung bei der KPU eine Rolle?

Dr. med. Ulrich Kraft:
Ja, die Vererbung spielt dabei eine wichtige Rolle. Wir sehen dies am gehäuften Vorkommen der KPU in vielen Familien und in anderen überhaupt nicht. Ist in einer Familie ein Kind betroffen, so sind die Geschwister – auch wenn sie vorerst unauffällig sind – meist auch an der KPU erkrankt. Und dazu noch immer mindestens ein Elternteil.

Welche sind die allgemeinen Symptome, die sowohl bei Frauen und Männern vorkommen?

Dr. med. Ulrich Kraft:
An erster Stelle stehen sicherlich Konzentrations- und Merkstörungen, Erschöpfungszustände und chronische Müdigkeit. Da auch das Immunsystem unter dem Nährstoffmangel leidet, finden wir erhöhte Infektanfälligkeit, unklare Bauchschmerzen und Allergien vor. Muskelschwäche und schwaches Bindegewebe gehören zu der Symptomatik auch dazu, genauso wie gelbliches Hautkolorit in späteren Phasen.

Wie stellt man Kryptopyrrolurie fest?

Dr. med. Ulrich Kraft:
Mit einem einfachen Urintest. Daher sollte kein Mensch zögern, der unter entsprechenden Symptomen leidet, einen solchen zu verlangen und eine effektive Behandlung mit entsprechenden Mikronährstoffen zu beginnen. Ein Ernährungsmediziner sollte zu diesem Zweck konsultiert werden und den Verlauf der Behandlung in gewissen Abständen kontrollieren.

Über:

Dr. med. Ulrich Kraft
Herr Ulrich Kraft
Buttlarstraße 20
36039 Fulda
Deutschland

fon ..: 0661 – 48 01 24 – 0
web ..: http://www.kpu-hilfe.de
email : info@ulrich-kraft.de

Kryptopyrrolurie (KPU) ist eine noch sehr unbekannte Störung, doch neue wissenschaftliche Erkenntnisse deuten darauf hin, dass mehr Menschen betroffen sind, als bisher bekannt.

Es handelt sich nicht um eine Krankheit. Bei den meisten Menschen, bei denen dieser Stoffwechseldefekt nachgewiesen werden kann, können bestimmte ernsthafte Beschwerden und Krankheiten bereits vorliegen oder auftreten.

Der korrekte Name lautet Hämopyrrollaktamurie oder abgekürzt HPU. Allerdings hat sich der Name Kryptopyrrolurie allgemein eingebürgert.

Auf dem Webportal KPU-Hilfe.de wird über dieses Krankheitsbild aufgeklärt.

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